In den Regalen der Supermärkte und vielen Onlineshops gibt es heute eine Fülle von verschiedenen Arten von Proteinriegeln. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Verbraucher bei ihrer Wahl unsicher sind.
Hier sind ein paar einfache Tipps, worauf man achten sollte, um einen wirklich guten Riegel auszuwählen.
1. Kalorien
Ein Eiweißriegel soll uns zwar satt machen, aber er sollte auf keinen Fall die Hälfte unseres Tagesbedarfs decken. Bei einer Diät sollten wir besonders auf den Energiegehalt achten, da einige Produkte (vor allem die mit Schokoladenüberzug) unser Kaloriendefizit sprengen können.
Meistens wird ein Energiegehalt von ca. 190–238 kcal (800–1000 kJ) angegeben, was z. B. einem Snack aus einem Baguette mit Frischkäse, zwei Scheiben Schinken und Gemüse entspricht.
2. Eiweiß
Bei der Wahl eines Eiweißriegels sollte man in erster Linie auf die Quelle des Eiweißes achten. Zu den hochwertigen Quellen gehören:
- Molkenkonzentrat, Isolat und Hydrolysat
- mizellares Kasein
- Eiprotein‑Albumin
- Achten Sie bei veganen Proteinriegeln auf solche, die entweder mehrere pflanzliche Quellen kombinieren (Reis, Erbse, Fava, Soja, Kichererbse, Mungbohne) oder ein sehr hochwertiges pflanzliches Protein enthalten (Fava, Kichererbse, Mungbohne).
Bei Proteinen mit geringerer biologischer Wertigkeit sollten wir vorsichtiger sein. Zu den Proteinen mit geringerer biologischer Wertigkeit gehören:
- Kalziumkaseinat
- Kollagen
- Sojaproteinisolat (sofern der Riegel nicht vegan ist, kann Sojaprotein den Eindruck erwecken, dass der Hersteller versucht, bei den Zutaten zu sparen)
Double Trouble Protein Bar
3. Kohlenhydrate
Auch den Kohlenhydraten sollte Beachtung geschenkt werden. Konzentrieren wir uns jedoch speziell auf Einfachzucker, Polysaccharide und Polyole und nicht auf ihren Gesamtgehalt.
Einen hochwertigen Riegel erkennt man an der geringen Menge an Zucker. Der Großteil des Gesamtkohlenhydratgehalts sollte hauptsächlich aus Polysacchariden und Polyolen bestehen.
Je nach Größe des Riegels liegt der übliche Kohlenhydratgehalt bei etwa 10–20 g/Stück, während der Anteil an Einfachzuckern bei etwa 5 g/Stück liegen sollte. Einen festen Grenzwert gibt es in dieser Hinsicht jedoch nicht. Es bleibt also jedem selbst überlassen, für welchen Riegel er sich entscheidet.
4. Ballaststoffe
Der Ballaststoffgehalt in Eiweißriegeln ist auf jeden Fall wünschenswert, denn er hilft das Sättigungsgefühl zu verlängern.
Wirklich hochwertige Proteinriegel können Ballaststoffe in Mengen von etwa 10 g oder mehr enthalten.
Prebiotic Protein Bar mit 20 g Ballaststoffen
5. Fette
Ein typischer Proteinriegel enthält durchschnittlich etwa 10 g Fett, das in der Regel aus verschiedenen Quellen stammt. Dazu gehören Palm-, Palmkern- oder Kokosfett, die aus ernährungswissenschaftlicher und ökologischer Sicht oft eher negativ beurteilt werden.
Diese Fette werden vor allem wegen ihrer vorteilhaften Eigenschaften im Produktionsprozess verwendet und auch, weil sie keiner Oxidation unterliegen (ein Prozess, der an den Doppelbindungen der ungesättigten Fettsäuren stattfindet und zu unerwünschten Aldehyden und Ketonen führt).
Im Gegensatz dazu sind Fette, die im Fettsäurespektrum positiv wahrgenommen werden, wie Raps-, Oliven- oder Leinsamenfett, ernährungsphysiologisch besser gestellt, werden aber aufgrund ihres häufigeren Oxidationsprozesses und ihres ausgeprägten Geschmacksprofils nicht häufig in Proteinriegeln verwendet.
Kakaobutter, Milchfett oder Nussbutter und Nüsse sind daher eher in besseren Riegeln zu finden. Aber auch Fette aus tropischen Palmfrüchten müssen aufgrund der geringen Menge in einem einzigen Riegel kein großes gesundheitliches Problem darstellen.
Was sollte man davon einnehmen?
Eiweißriegel sind eine großartige Hilfe in vielen Situationen. Sie können uns als schneller Snack dienen, als Ersatz für Mahlzeiten und Süßigkeiten, zum Auffüllen des Eiweißvorrats während des Tages und nach dem Training oder als Beilage zu verschiedenen Speisen. Es ist jedoch nicht einfach, den richtigen Riegel zu finden, und der uninformierte Verbraucher kann sich in der Fülle der verschiedenen Sorten und Marken leicht verirren.
Bei der Auswahl eines qualitativen Riegels sollte man vor allem auf die Menge und die Quelle der Proteine, die Qualität der Kohlenhydrate und Fette sowie den Ballaststoffgehalt achten.